Johannes-Evangelium

📖 Einführung in das Johannes-Evangelium

Das Johannes-Evangelium ist das vierte Buch im Neuen Testament und unterscheidet sich deutlich von den sogenannten „synoptischen Evangelien“ (Matthäus, Markus, Lukas). Während diese Evangelien mehr auf das öffentliche Wirken, Gleichnisse und äußere Ereignisse im Leben Jesu eingehen, legt Johannes den Fokus auf Jesu göttliche Identität und sein inneres Verhältnis zum Vater.

Johannes präsentiert Jesus nicht nur als Lehrer oder Wundertäter, sondern als ewigen Sohn Gottes, der das Wort (Logos) ist – der selbst Gott ist und Mensch wurde:

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ (Johannes 1,1)
„Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns ...“ (Johannes 1,14)

 

Johannes betont sieben „Ich-bin“-Worte Jesu, durch die er sich in göttlicher Autorität offenbart:

  • „Ich bin das Brot des Lebens“ (Joh. 6,35)
  • „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh. 8,12)
  • „Ich bin der gute Hirte“ (Joh. 10,11)
  • „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh. 11,25)
  • u.a.

 

Diese Aussagen zeigen, dass Jesus nicht nur über das Leben spricht, sondern selbst der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh. 14,6).

Johannes erklärt selbst, warum er dieses Evangelium geschrieben hat:

„Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.“ (Johannes 20,31)

 

Schlüsselthemen:

  • Göttliche Liebe (z.B. Johannes 3,16)
  • Ewiges Leben
  • Glaube als Lebensweg
  • Der Heilige Geist als Beistand
  • Die enge Beziehung zwischen Jesus und dem Vater

 

 

Modul 1: Einführung in das Johannesevangelium

Zentrale Inhalte:

  • Autor: Traditionell wird der Apostel Johannes als Autor angenommen.
  • Entstehungszeit: Etwa 90–100 n. Chr.
  • Besonderheiten: Keine Gleichnisse, viele lange Reden Jesu, starke Betonung seiner Göttlichkeit.
  • Ziel des Evangeliums: „Damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.“ (Joh 20,31)

Praktische Anwendung:
Das Evangelium ist ein Ruf zum Glauben – nicht nur für die damalige Zeit, sondern auch heute. Es lädt ein zur persönlichen Beziehung mit Jesus.

 

 

Modul 2: Das Wort wurde Fleisch (Joh 1,1–18)

Zentrale Inhalte:

  • „Im Anfang war das Wort...“: Jesus ist ewig, göttlich und der Schöpfer.
  • Inkarnation: Der Sohn Gottes wurde Mensch – „und wohnte unter uns“.
  • Gnade und Wahrheit: In Jesus wird Gott sichtbar.

Theologische Tiefe:

  • Diese Passage zeigt die höchste Christologie im NT – Jesus ist nicht nur ein Prophet, sondern Gott selbst.

Praktische Anwendung:
Vertraue darauf, dass Jesus nicht fern ist – er kennt unser Menschsein und begegnet uns in Wahrheit und Liebe.

 

 

Modul 3: Die ersten Jünger und das erste Wunder (Joh 1,19–2,12)

Zentrale Inhalte:

  • Johannes der Täufer: Bereitet den Weg.
  • Berufung der Jünger: „Komm und sieh!“ – Glaube beginnt mit der Begegnung.
  • Wunder in Kana: Wasser wird zu Wein – Zeichen für Fülle und Freude im Reich Gottes.

Praktische Anwendung:
Jesus will in unserem Alltag wirken und unsere Leere in Freude verwandeln.

 

 

Modul 4: Gespräch mit Nikodemus – Wiedergeburt (Joh 3)

Zentrale Inhalte:

  • „Du musst von neuem geboren werden“: Geistliche Erneuerung ist notwendig.
  • Glaube an Jesus bringt ewiges Leben.
  • Joh 3,16: Das Zentrum des Evangeliums: Liebe Gottes, Erlösung, Entscheidung.

Praktische Anwendung:
Stelle dir die Frage: Bin ich „von neuem geboren“ – lebe ich aus einer echten Beziehung zu Jesus?

Modul 5: Die Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4)

Zentrale Inhalte:

  • Jesus durchbricht Barrieren: Er spricht mit einer Samariterin – Frau, Sünderin, Außenseiterin.
  • Lebendiges Wasser: Ein Bild für den Heiligen Geist und wahres Leben.
  • Wahre Anbetung: Nicht ortsgebunden, sondern im Geist und in Wahrheit.

Praktische Anwendung:
Jesus kennt dein Innerstes und spricht dich trotzdem liebevoll an – er bietet Erfüllung jenseits äußerer Umstände.

 

 

Modul 6: Zeichen und Wunder – Glaube stärken (Joh 5–6)

Zentrale Inhalte:

  • Heilung am Teich Bethesda: Jesus sieht den Einzelnen.
  • Speisung der 5000: Jesus versorgt leiblich und geistlich.
  • Ich bin das Brot des Lebens: Wer zu Jesus kommt, wird nicht hungern.

Praktische Anwendung:
Vertraue auf Jesu Fürsorge – er stillt den tiefsten Hunger deiner Seele.

Modul 7: Wer ist Jesus? Die „Ich-bin“-Worte (Joh 7–10)

Zentrale Inhalte:

  • „Ich bin das Licht der Welt“ (8,12) – Orientierung in der Dunkelheit.
  • „Ich bin der gute Hirte“ (10,11) – Jesus gibt sein Leben für die Schafe.
  • „Ich bin die Tür“ (10,9) – Zugang zum Leben ist nur durch Jesus möglich.

Praktische Anwendung:
Lerne Jesus nicht nur als Lehrer, sondern als Retter und Hirten kennen. Lass dich von ihm führen.

 

 

Modul 8: Lazarus und das Leben (Joh 11–12)

Zentrale Inhalte:

  • Tod und Leben: Jesus weint über Lazarus – echtes Mitgefühl.
  • „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (11,25) – Sieg über den Tod.
  • Glaubensentscheidung: Viele glauben, andere lehnen ab.

Praktische Anwendung:
Glaube bedeutet, auch im Angesicht des Todes auf Jesus zu vertrauen.

 

 

Modul 9: Die Passion – Liebe bis ans Ende (Joh 13–19)

Zentrale Inhalte:

  • Fußwaschung (Joh 13): Jesus dient – Vorbild echter Liebe.
  • Abschiedsreden (Joh 14–17): Verheißung des Heiligen Geistes, Gebet Jesu für seine Jünger.
  • Kreuzigung: Jesu letzte Worte: „Es ist vollbracht“ – das Erlösungswerk ist getan.

Praktische Anwendung:
Lass dich von Jesu Liebe formen – zu Demut, Hingabe und Vertrauen, selbst im Leiden.

 

 

Modul 10: Auferstehung und Sendung (Joh 20–21)

Zentrale Inhalte:

  • Die leere Grabkammer – Maria Magdalena begegnet dem Auferstandenen.
  • Thomas – Zweifel und Glaube.
  • Sendung an Petrus: Trotz Versagens wird er berufen, die Herde Jesu zu leiten.

Praktische Anwendung:
Gott beruft dich – trotz Zweifel oder Versagen. Die Auferstehung gibt dir neue Hoffnung und Auftrag.

 

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