Ich werde gemobbt und brauche Hilfe!

„Ich werde gemobbt – was soll ich tun? Soll ich mich rächen?“

Was Jesus dir heute sagen würde


Du wachst morgens auf, und schon beim Gedanken an Schule zieht sich dein Magen zusammen.
Du weißt, was dich erwartet:
Spitzenbemerkungen. Blicke, die dich treffen wie Pfeile. Flüstern hinter deinem Rücken.
Vielleicht passiert’s im Klassenchat. Oder beim Sportunterricht.
Vielleicht lacht jemand über deine Kleidung. Oder deinen Glauben. Oder einfach nur, weil sie es können.

Und du denkst:
„Ich kann nicht mehr.“
„Ich will zurückschlagen.“
„Warum tut niemand was?“

Diese Gedanken sind echt. Und du bist nicht allein. Doch da ist eine Stimme, die anders klingt – und sie gehört Jesus.


1. Jesus weiß, wie sich Ablehnung anfühlt – er war mittendrin

Du denkst vielleicht: Jesus war heilig, beliebt, voller Wunder – der wurde doch nicht gemobbt!
Aber lies mal, was in der Bibel steht:

„Er wurde verachtet, von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Leiden vertraut.“
– Jesaja 53,3

Jesus wurde ausgelacht, verspottet, verraten – sogar von seinen engsten Freunden im Stich gelassen. Als er am Kreuz hing, haben die Leute ihn beleidigt und gesagt: „Wenn du Gottes Sohn bist, dann rette dich doch selbst!“

Er kennt deinen Schmerz. Nicht theoretisch – aus Erfahrung.


Beispiel aus dem Leben:
Lea, 15, wurde in ihrer Klasse zur Außenseiterin, nachdem sie in einer WhatsApp-Gruppe gemeldet hat, dass jemand über andere herzieht. Plötzlich war sie „die Petze“. Wochenlang hat keiner mit ihr gesprochen. Sie sagte später: „Ich dachte, ich bin ganz allein. Aber dann hab ich angefangen zu beten. Ich habe gemerkt: Jesus hat auch sowas erlebt – und er hat mich nicht verlassen.“


2. Rache klingt stark – aber sie macht dich zum Spiegel dessen, was du eigentlich hasst

„Vergeltet Böses nicht mit Bösem, noch Schimpfwort mit Schimpfwort, sondern segnet viel mehr, denn dazu seid ihr berufen.“
– 1. Petrus 3,9

Jesus sagt nicht: „Lass dir alles gefallen.“ Aber er zeigt: Wahre Stärke ist, wenn du nicht zurückschlägst, sondern frei bleibst.

Zurückmobben scheint logisch – aber du gibst den Tätern damit die Macht über dich. Du wirst wie sie. Und das bist du nicht!


Beispiel aus dem Leben:
Jona, 16, wurde regelmäßig im Unterricht bloßgestellt – wegen seiner Sprachschwierigkeiten. Irgendwann wollte er mit einem Fake-Account die Täter vorführen. Stattdessen sprach er mit seiner Jugendleiterin – die half ihm, Grenzen zu setzen und sich gleichzeitig selbst treu zu bleiben. Heute sagt er: „Ich bin froh, dass ich nicht in den Hass hineingegangen bin. Ich bin noch ich – und das ist mein Sieg.“


3. Hilfe holen ist kein Verrat – es ist Mut

„Tragt einander die Lasten, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
– Galater 6,2

Jesus hatte Freunde, denen er sein Herz ausgeschüttet hat. Er hat gebetet. Er hat geweint.

Auch du darfst reden. Mit jemandem, dem du vertraust: Eltern, Lehrerin, Schulsozialarbeiter, Pastor, große Schwester.
Das Schweigen zu brechen ist kein Zeichen von Schwäche – es ist der erste Schritt zur Heilung.


Beispiel aus dem Leben:
Sara, 13, wurde auf Instagram ständig wegen ihres Aussehens beleidigt. Sie wollte es niemandem sagen, weil sie dachte, sie wäre selbst schuld. Als sie schließlich mit ihrer Mutter sprach, konnte diese helfen, die Accounts zu melden – und gleichzeitig stärkte sie Saras Selbstbild. Sara sagt: „Ich hatte das Gefühl, ich bin wertlos. Jetzt weiß ich: Ich bin gewollt – und ich habe ein Recht, mich zu schützen.“


4. Deine Identität ist das, was Gott über dich sagt – nicht, was andere sagen

„Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“
– Jesaja 43,1
„Du bist wunderbar gemacht.“ – Psalm 139,14

Mobbing zerstört Selbstwert. Aber Gott erinnert dich daran:
Du bist kein Fehler. Du bist kein Opfer. Du bist gewollt.

Und wenn du das wieder hörst, Tag für Tag, wird sich etwas in dir verändern:
Nicht von außen nach innen – sondern von innen nach außen.


Konkreter Tipp:
Schreib dir jeden Morgen einen Satz auf, den Gott über dich sagt – z.B. „Ich bin mutig, weil Gott bei mir ist“ oder „Ich bin geliebt, auch wenn andere es nicht sehen.“ Lies ihn laut. Klingt simpel – wirkt tief.


5. Dein Schmerz ist real – aber er wird dich nicht für immer bestimmen

Jesus verspricht nicht, dass das Leben immer leicht ist. Aber er verspricht, dass du nicht allein gehst.
Und dass er aus Dunkelheit neues Leben bringen kann.

„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten dienen.“
– Römer 8,28

Auch dein Schmerz kann zur Kraft werden.
Vielleicht wirst du später jemand sein, der andere schützt. Der versteht. Der aufsteht. Weil du selbst da durchgegangen bist.


Beispiel aus dem Leben:
Ben, 17, war über Jahre das Ziel von Spott – wegen seiner ruhigen Art. Heute engagiert er sich in der Schülervertretung gegen Mobbing. Er sagt: „Ich weiß, wie weh Worte tun. Und ich will nicht, dass jemand denkt, er wäre allein.“


Fazit: Jesus steht zu dir – mitten im Schmerz

Du bist kein Verlierer. Kein Opfer. Kein „selbst schuld“.
Du bist gesehen. Geliebt. Geführt.
Jesus kennt deine Tränen – und geht mit dir durch die dunkelsten Pausen, Klassenräume und Chats.

Er ruft dich nicht zur Rache – sondern zur Würde. Zur Heilung. Zur echten Stärke.

„Ich vermag alles durch den, der mich stark macht: Christus.“
– Philipper 4,13

Du darfst heute sagen:
„Ich werde nicht zerbrechen – ich wachse. Mit Gottes Hilfe.“